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Immanuel Kant.

Immanuel Kant - Bibliographie


 
 

Das philosophische Werk Immanuel Kants lässt sich in zwei Perioden unterteilen, in die vorkritische und die nachkritische Periode. Die große philosophische Leistung Kants ist die Synthese zwischen dem Rationalismus und dem Empirismus.

Immanuel Kant verfasste die ersten naturphilosophischen Schriften vor seiner Promotion 1755, in denen er eine Theorie zur Entstehung des Planetensystems nach "Newtonschen Grundsätzen" darstellt. Mit einer Arbeit über das Feuer "De igne" promovierte Kant und habilitierte sich mit einer Abhandlung über die ersten Grundsätze der metaphysischen Erkenntnis - "Nova dilucidacio".

In der Abhandlung "Der einzige mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes", erschienen 1762, versuchte Immanuel Kant zu erweisen, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz Gottes nicht tragfähig sind und entwickelte eine eigene Version des ontologischen Gottesbeweises, die diesen Mängeln abhelfen sollte.

Die folgenden Jahre sind bestimmt von dem wachsenden Problembewusstsein gegenüber der Methode der traditionellen Metaphysik und zum ersten Mal von der scharfen Unterscheidung zwischen der sinnlichen Erkenntnis der Erscheinungen der Dinge (Phaenomena) und der Erkenntnis der Dinge durch den Verstand (Noumena). Zudem beschäftigte sich Immanuel Kant mit dem Status von Raum und Zeit, die er als dem Subjekt angehörige "reine Anschauungen" auffasst, die notwendig sind um die Erscheinungen untereinander zu ordnen. Damit sind zwei wesentliche Punkte der nachfolgenden kritischen Philosophie antizipiert, selbst wenn Kants Methode noch dogmatisch ist. In den folgenden zehn Jahren vollzieht sich die Entwicklung der kritischen Philosophie.

Immanuel Kants Philosophie hatte sich grundlegend gewandelt, als er die "Kritik der reinen Vernunft" veröffentlichte (1781). Die Kritik handelt die a priori, das heißt vor aller empirischer Erfahrung mögliche Erkenntnis, in drei Abschnitten ab, die zuerst die Formen der Sinnlichkeit a priori, die reinen Anschauungen in Raum und Zeit behandelt und die Mathematik als apriorische Wissenschaft begründet. Der zweite Teil (transzendentale Logik) handelt davon, dass bestimmte reine Begriffe - die Kategorien notwendig auf alle Gegenstände der Erfahrung anwendbar sind, weil Selbstbewusstsein ohne eine solche Anwendung nicht möglich wäre. Durch diese Anwendung ergibt sich ein System von Grundsätzen, die a priori gewiss sind, wie zum Beispiel die Verknüpfung aller sinnlichen Erscheinungen, welche philosophische Erkenntnisse darstellen und damit den Naturwissenschaften zugrunde liegen müssen. Doch mit dieser Argumentation, ergibt sich gleichzeitig, dass diese begriffe nicht auf die Dinge, wie sie an sich sind anwendbar sind. Der in der menschlichen Vernunft notwendige entstehende Versuch, dass Unbedingte zu erkennen und die sinnliche Erkenntnis zu übersteigen, verwickelt die Vernunft in Widersprüche, weil keine Wahrheitskriterien mehr vorhanden sind. Die metaphysischen Beweise sind unmöglich und die Ideen der Vernunft sind von sinnvollem Gebrauch.

Immanuel Kant veröffentlichte "Prolegomena" im Jahre 1783, weil es viele Missverständnisse zu der "Kritik der reinen Vernunft" gab und er eine allgemeinverständliche Einführung in die kritische Philosophie geben wollte. 1785 führte Kant seine Ethik in der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" aus, welche er in den Schlusskapiteln der "Kritik der reinen Vernunft" nur angedeutet hatte. Der kategorische Imperativ wurde hier als Prinzip der Ethik entwickelt und die Idee der Freiheit, welche in der ersten Kritik für die theoretische Vernunft nicht beweisbar war, wird nun als unbedingte Voraussetzung der praktischen Vernunft betitelt. Kant nahm auch wieder die naturphilosophischen Fragen wieder auf und daraufhin erschienen die "Metaphysischen Anfangsgründe der Naturwissenschaft" im Jahre 1786, welche die Newtonsche Physik durch die kritischen Gegensätze begründen und damit auch ein explizites Beispiel für die Anwendung der Transzendentalphilosophie liefern.

1787 überarbeitete Kant einzelne Stücke der "Kritik der reinen Vernunft" für die zweite Auflage und 1788 erschien die "Kritik der praktischen Vernunft", welche den moralphilosophischen Ansatz der "Grundlegung" ausbaut und erläutert. 1793 brachte Immanuel Kant die "Kritik der Urteilskraft" heraus, in deren Vorwort er stolz verkündete, dass mit diesem Werk sein kritisches Geschäft abgeschlossen sei und er nun "ungesäumt zum doktrinalen" schreiten werde, sprich der Ausarbeitung eines Systems der Transzendentalphilosophie. Wobei dieser Ausarbeitung noch "Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" 1793 voraus geht, in der Kant den Vernunftgehalt der Religion untersuchte und den Ansatz einer moralisch - praktischen Vernunftreligion weiter entwickelte. Der erste Teil des Systems, die "Metaphysik der Sitten" erschien 1797 und noch während dieser Arbeit begann Kant die Arbeit an einem "Übergang von den metaphysischen Anfangsgründen zur Physik" (bekannt geworden unter dem Namen "Opus postumum"), welche ihn noch bis zu seinem Tode 1804 beschäftigte. Unabgeschlossen blieb dagegen der Versuch, die Naturphilosophie weiter auszubauen.
Immanuel Kants erhalten gebliebene Manuskripte verdeutlichen, wie sehr er auch in diesem hohen Alter noch bereit und besonders in der Lage war, die kritische Philosophie umzugestalten. Kant ging zwar von dem Problem, spezifische regulative Forschungsmaximen der Natur- wissenschaft zu rechtfertigen aus, jedoch sah er sich gezwungen, zuerst die Rolle des menschlichen Körpers in der Erkenntnis genauer zu untersuchen. Die Problematik dieser Untersuchungen verschob sich aber auf immer abstraktere Ebenen, so dass er auf eine systematische Ebene zurückkehrte, welche der "Kritik der reinen Vernunft" entsprach. Immanuel Kant entwickelte eine "Selbstsetzungslehre", welche er dann auch auf die praktische Vernunft ausdehnte und endigte mit Entwürfen zu einem neu gestalteten "System der Transzendentalphilosophie", welche Kant aber leidet nicht mehr ausarbeiten konnte.


 

 

 
 
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Schriften:

1747
 
 
 
 
Gedanken von der wahren Schätzung der lebendigen Kräfte und Beurtheilung der Beweise derer sich Herr von Leibnitz und andere Mechaniker in dieser Streitsache bedienet haben, nebst einigen vorhergehenden Betrachtungen welche die Kraft der Körper überhaupt betreffen

1754
 
 
 
 
 
Untersuchung der Frage, ob die Erde in ihrer Umdrehung um die Achse, wodurch sie die Abwechselung des Tages und der Nacht hervorbringt, einige Veränderung seit den ersten Zeiten ihres Ursprungs erlitten habe und woraus man sich ihrer versichern könne, welche von der Königl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin zum Preise für das jetztlaufende Jahr aufgegeben worden

1754
 
Die Frage, ob die Erde veralte, physikalisch erwogen

1755
 
 
 
 
Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprunge des ganzen Weltgebäudes, nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt

1755
 
Meditationum quarundam de igne succincta delineatio

1755
 
Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio

1756
 
 
Von den Ursachen der Erderschütterungen bei Gelegenheit des Unglücks, welches die westliche Länder von Europa gegen das Ende des vorigen Jahres betroffen hat

1756
 
 
Geschichte und Naturbeschreibung der merkwürdigsten Vorfälle des Erdbebens, welches an dem Ende des 1755sten Jahres einen großen Teil der Erde erschüttert hat

1756
 
Fortgesetzte Betrachtung der seit einiger Zeit wahrgenommenen Erderschütterungen

1756
 
Metaphysicae cum geometria iunctae usus in philosophia naturali, cuius specimen I. continet monadologiam physicam

1756
 
Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde

1757
 
 
 
Entwurf und Ankündigung eines Collegii der physischen Geographie nebst dem Anhange einer kurzen Betrachtung über die Frage: Ob die Westwinde in unsern Gegenden darum feucht seien, weil sie über ein großes Meer streichen

1758
 
 
Neuer Lehrbegriff der Bewegung und Ruhe und der damit verknüpften Folgerungen in den ersten Gründen der Naturwissenschaft

1759
 
Versuch einiger Betrachtungen über den Optimismus

1760
 
Gedanken bei dem frühzeitigen Ableben des Herrn Johann Friedrich von Funk

1762
 
Die falsche Spitzfindigkeit der vier syllogistischen Figuren erwiesen

1763
 
Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes

1763
 
Versuch den Begriff der negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen

1764
 
Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen

1764
 
Versuch über die Krankheiten des Kopfes

1764
 
Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral

1765
 
Nachricht von der Einrichtung seiner Vorlesungen in dem Winterhalbenjahre von 1765-1766.

1766
 
Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik

1768
 
Von dem ersten Grunde des Unterschiedes der Gegenden im Raume

1770
 
De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis

1771
 
 
Rezension von Moscatis Schrift: Von dem körperlichen wesentlichen Unterschiede zwischen der Struktur der Tiere und Menschen

1775
 
Von den verschiedenen Rachen der Menschen

1776
1777
Aufsätze, das Philanthropin betreffend
 

1781
 
Kritik der reinen Vernunft

1783
 
Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können

1785
 
Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

1786
 
Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaften

1787
 
Kritik der reinen Vernunft (erweiterte 2. Auflage)

1788
 
Kritik der praktischen Vernunft

1790
 
Kritik der Urteilskraft

1793
 
Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft

1798
 
Die Metaphysik der Sitten

1798
 
Der Streit der Fakultäten

1798
 
Anthropologie in pragmatischer Hinsicht

1800
 
Logik

1803
 
Pädagogik

1804
 
Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?

 
 

 
 
 
Abhandlungen:

1782
 
Anzeige des Lambert'schen Briefwechsels

1782
 
Nachricht an Ärzte

1783
 
 
Recension von Schulz's Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre für alle Menschen, ohne Unterschied der Religion, nebst einem Anhange von den Todesstrafen

1784
 
Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht

1784
 
Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?

1785
 
Recensionen von J. G. Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit

1785
 
Über die Vulkane im Monde

1785
 
Von der Unrechtmäßigkeit des Büchernachdrucks

1785
 
Bestimmung des Begriffs einer Menschenrasse

1786
 
Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte

1786
 
Was heißt: Sich im Denken orientieren?

1786
 
Recension von Gottlieb Huseland's Versuch über den Grundsatz des Naturrechts

1786
 
Einige Bemerkungen zu L.H. Jacobs Prüfung der Mendelssohnschen Morgenstunden

1788
 
Über den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie

1788
 
Kraus' Recension von Ulrich's Eleutheriologie

1790
 
Über eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll

1791
 
Über das Mißlingen aller philosophischen Versuche in der Theodizee

1793
 
Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis

1794
 
Etwas über den Einfluß des Mondes auf die Witterung

1794
 
Das Ende aller Dinge

1795
 
Zum ewigen Frieden

1796
 
Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie

1796
 
Ausgleichung eines auf Mißverstand beruhenden mathematischen Streits

1796
 
Verkündung des nahen Abschlusses eines Tractats zum ewigen Frieden in der Philosophie

1797
 
Über ein vermeintes Recht, aus Menschenliebe zu lügen

1798
 
Über die Buchmacherei

1800
 
Vorrede zu Reinhold Bernhard Jachmanns Prüfung der Kantischen Religionsphilosophie

1800
 
Nachschrift zu Christian Gottlieb Mielckes Littauisch-deutschem und deutsch-littauischem Wörterbuch

 
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© Daniel von der Helm