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Immanuel Kant.
Immanuel Kant - Zeitgeschichte



 
 

1727
 
Vertrag zwischen Russland und China. Der Amur wird Grenzfluss zwischen beiden Reichen.

1739
 
Schah Nadir von Persien besiegt den indischen Großmogul und entführt aus Delhi unermessliche Schätze.

1740 - 1742
 
Erster Schlesischer Krieg. Preußen erhält Schlesien.

1751 - 1780
 
 
Die französische Encyclopédie erscheint (35 Bände). In der Encyclopédie fand das rationale ("vernünftige") Denken der Aufklärung seinen umfassenden Niederschlag.

1756 - 1763
 
 
 
Siebenjähriger Krieg
Kampf zwischen Preußen und Österreich um Schlesien und um überseeische Kolonien zwischen England und Frankreich. Preußen und England siegen.

1759
 
Nach der Schlacht von Quebec fallen die französischen Besitzungen in Kanada an England.

1762
 
Beginn der Herrschaft Katharinas der Großen von Russland.

1770
 
James Cook erreicht Australien.

1774
 
Die Falklandinseln werden Spanien zugesprochen.

1775 - 1783
 
 
 
Amerikanischer Unanhängigkeitskrieg.
Die nordamerikanischen Kolonien sagen sich von Großbritannien los und kämpfen erfolgreich um ihre Souveränität.

1776
 
 
Am 4. Juli wird die amerikanische Unabhängigkeits- erklärung unterzeichnet (Declaration of Independence).

1777
 
 
Schlacht vor Saratoga (USA).
Entscheidender Sieg der Amerikaner im Unabhängigkeits- krieg über die Engländer.

1789
 
Beginn der Französischen Revolution in Paris.

1789
 
George Washington wird erster Präsident der USA.

1793
 
Die ersten europäischen Siedler kommen nach Australien.

1794
 
In Preußen tritt das Allgemeine Preußische Landrecht in Kraft.

1794
 
Beginn der Kadjarendynastie in Persien.

1799
 
Staatsstreich Napoleons in Frankreich. Er wird Erster Konsul.

 
 

1720 - 1790
 
Aufklärung

1765 - 1785
 
Sturm und Drang

1785 - 1830
 
Klassik

 
 

a) Begriff

Aufklärung ist ein Begriff, der als Epochenbezeichnung, die für das europäische Geistesleben des 18. Jahrhunderts beherrschenden philosophischen, theologischen und literarischen Strömungen zusammenfasst. Der literaturhistorische Aufklärungsbegriff gilt in Deutschland etwa für die Zeit von 1720 bis 1790.


b) Weltbild

Im 18. Jahrhundert spricht man vom beginnenden Anbruch der Modernen Zeit. Es bildete sich ein neues Bürgertum, welches Besitz und Kapital anhäufte sowie Handel betrieb, womit der Feudalismus allmählich verdrängt wurde. Zwischen dem Bürgertum und dem Adel wuchsen die Spannungen, weil das Bürgertum nicht mehr die gottgegebene Vorherrschaft des Adels akzeptierte und einen eigenen Selbstbestimmungsanspruch stellte. Das Bürgertum berief sich auf die Vertreter der Aufklärung, die für eine Herrschaft der Vernunft eintraten.


c) Geschichtlicher Hintergrund

Das Reich war parzelliert, die vielen absoluten Fürsten konnten ihre Hofhaltung nur durch rücksichtslose Auspressung ihrer Untertanen aufrechterhalten. Es existierten über 300 souveräne Einzelstaaten und das "Heilige Römische Reich deutscher Nation" hatte nur symbolischen Charakter, weil die wesentlichen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesetzgebung von diesen Einzelstaaten selbst getroffen wurden.
In Deutschland blieb das Bürgertum durch die Nachwirkungen des Dreißigjährigen Krieges und die territoriale Zersplitterung ökonomisch, politisch schwach und zahlenmäßig klein.
Erwähnenswert sind auch die Kriege, die während dieser Epoche stattfanden, wie die Schlesischen Kriege (1740 - 1742 und 1744 - 1745), der Siebenjährige Krieg (1756 - 1763), nachdem Preußen zur Großmacht aufsteigt und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg gegen England (1775 - 1783).


d) Grundideen

Bürgerliche Intellektuelle und einzelne Adlige begannen im 18. Jahrhundert (zuerst in Frankreich) die Missstände im Absolutismus zu kritisieren. Zum Maßstab aller Dinge wurde der menschliche Verstand gemacht. Freiheit statt Absolutismus, Gleichheit statt Ständeordnung, Erfahrung und wissenschaftliche Erkenntnis statt Vorurteil und Aberglauben, Toleranz statt Dogmatismus, dies waren die neuen Ideen. Statt auf ein Jenseits zu hoffen, sollten die Menschen voller Optimismus ihren Sinn des Lebens im Diesseits sehen - sie sollten ihre Tugenden entfalten aus Einsicht in deren Richtigkeit und Nützlichkeit, nicht aus Furcht vor späteren Strafen, wie zum Beispiel dem Fegefeuer, Hölle. Die Menschen sollten über ihre soziale, politische und geistige Unterdrückung "aufgeklärt" werden, denn wüssten sie erst die Ursachen dieser Unterdrückung - so die Aufklärer - halte man ihnen die richtigen Ziele vor Augen und dann würden sie es auch einsehen und sich selbst aus eigener Kraft befreien. Dabei ging die Aufklärung von der Annahme aus, dass der Mensch von Natur aus gut sei und man müsse ihm nur das Richtige zeigen, so dass er das Richtige tue. Die Erziehung zur Mündigkeit des Einzelnen galt als erster Schritt zu einer Veränderung der Gesellschaft.

Der Begriff Aufklärung bezeichnet ein kritisches Denken mit dem Ziel, das Zusammenleben der Menschen in der Gesellschaft zu verändern, er hat praktisch - pädagogische Intentionen. Man ging von der Erklärbarkeit der Phänomene aus und wollte die hergebrachte Lebens- und Denkpraxis überprüfen. Aufklärung ging von dem Grundgedanken aus, dass autonome Vernunft das eigentliche Wesen des Mensches ausmache und der allgemeingültige Wertmaßstab sei. Immanuel Kant definiert Aufklärung als "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit". In der Theologie kämpfte man gegen dogmatische Festlegungen und kirchliche Bevormundung. Aufklärung ist gekennzeichnet durch eine sehr hohe Wertschätzung der Wissenschaft, durch Glauben an das angeborene Gute des Menschen und einen optimistischen Glauben an den geschichtlichen Fortschritt der Menschheit. Man erstrebte ein "natürliches" Recht im Staats- und Rechtsleben und man ging von der natürlichen Gleichheit aller Menschen aus.

Klarheit und Deutlichkeit wurden nun an erster Stelle von der Literatur gefordert, die nach dem Motto prodesse et delectare (nützen und erfreuen) das Vernünftige der Tugendhaftigkeit und die Lächerlichkeit des Lasters vor Augen führen sollte.


e) Was sind Forderungen der Aufklärung?
 
- Unterwerfung der Kirche unter dem Staat
- Religiöse Toleranz
- Redefreiheit
- Bildung und Wohlfahrt der breiten Massen
- Freier wirtschaftlicher Wettbewerb
- Lehre von Volkssouveränität
 
 
f) Wie definierte Kant "Aufklärung"?

Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.


g) Verschiedenes
 
Leitspruch :
 
Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen.

Ziel :
 
Reform der Gesellschaft

Pietismus :
 
 
 
Bezeichnet die bewusst vom Subjekt erlebte Gotteserfahrung und die bewusst vollzogene Hingabe an das Wort Gottes. Das Individuum braucht die Vermittlung der Kirche nicht mehr.

 
 
© Daniel von der Helm